Jahresbericht 2018
Ziel unserer Einsätze mit Kindern und Jugendlichen ist es immer, diese für die Natur zu begeistern, sie für die Belange von Mensch und Natur zu sensibilisieren und sie zu ermuntern sich für die Umwelt einzusetzen.
Da uns im Besonderen auch die Ungerechtigkeit auf unserem Planeten und besonders auch die Not von Kindern beschäftigt, arbeiten wir seit gut 8 Jahren sehr intensiv auch mit Jugendlichen in Tansania zusammen, entwickeln mit ihnen gemeinsam Ideen zum Schutz der Umwelt und Natur und tauschen uns über den Verlauf unserer Projektideen regelmäßig aus.
Daraus haben sich im Laufe der Zeit schon viele kleinere und größere Hilfsprojekte ergeben, weshalb unsere NAJU Gruppe im November 2016 mit dem „Eine Welt Preis Baden Württemberg“ geehrt wurden.
Gleich Anfang des Jahres sind Annika und Anne (wie immer auf eigene Kosten) zu unseren Projektpartnern in Mang’ula gereist, um verschiedene Projekte zu evaluieren.
Hier das Team vom Verein TECAYO aus Tansania, wir konnten bei einem Mitgliedertreffen dabei sein – tolle Arbeit, Gratulation !
Wir besuchten natürlich auch gleich die Forest Zone School, die wir vor 8 Jahren mit aufgebaut hatten und uns daher sehr am Herzen liegt
Die Kinder dieser Schule kommen zumeist aus sehr armen Familien, hier bekommen sie Unterstützung, Betreuung und jeden Tag eine warme Mahlzeit.
Dieses Projekt wird zu 100 % von uns privat gesponsert, vielen Dank allerdings an Familie Hetzel aus Renningen, die uns schon zum 2.mal mit einer großzügigen Spende für die Deckung der Unkosten der Schulspeisung unterstützt!
Einige der Schulgebäude sind leider mittlerweile schon reparaturbedürftig. Ein Hang drohte abzurutschen (Erosion) , Eine Mauer bekam größere Risse. So wurde mit unseren Partnern ein Renovierungsplan erarbeitet, der auch in wunderbarer Weise in kürzester Zeit angegangen und umgesetzt wurde. Die Kosten hierfür wurden von uns privat gespendet. Bei der Renovierung stellte sich heraus, dass der ganzer obere Hang auf dem das oberste Schulgebäude gebaut wurde, dringend mit einer stabilen Stützmauer abgestützt werden musste, denn durch die starken Regenfälle der letzten Jahre, war eine Seite vom Hang sehr abgerutscht und viel Erde den Hang hinab gestürzt. Nun ist diese Hangseite mit verschiedenen terrassenförmigen Stützmauern abgesichert und die Gefahr von Risse in den Gebäuden gebannt.
Vielen Dank an den Helme Heine Kindergarten in Leinfelden, der dem Forest Zone Kindergarten diese tollen Gruppentische gesponsert hat!
Überhaupt: Spenden herzlich willkommen!
Die Ausstattung der Forest Zone Vorschule bzw vom Forest Zone Kindergarten ist ansonsten leider immer noch sehr armselig. Falls Sie zuhause Lernmaterialien, Spielsachen für 3-7 Jährige übrig haben, wir schicken es gern im nächsten Container mit.
Seit Ende Dezember sind Carlo Ruof und Felix Marohn als Voluntäre freiwillig in Mang’ula im Einsatz.
Es ist fantastisch was sie in so kurzer Zeit schon geleistet haben: hier eins der Klassenzimmer mit den neuen Schulmöbeln , vielen Dank an die beiden!
Geschwind ein Dank an Familie Gorke aus Malmsheim, vielen Dank für die vielen Stifte und Farben, die sie immer für unsere Kindergarten- und Vorschulkinder besorgen, hier sehn Sie auch ihre Tuschkästen in Aktion !
Nun zu unserem nächsten Projekt:
Die mit unserer Unterstützung aufgebauten zwei Fahrradreparaturwerkstätten in Mang’ula (Bicycle Repairshops) in denen auch Jugendliche zu Fahrradmechanikern ausgebildet werden, arbeiten sehr gut.
Wir sind sehr froh dass hierdurch einigen Jugendlichen pro Jahr eine Möglichkeit geboten wird, eine Ausbildung zum Fahrradmechaniker zu absolvieren um damit später auch Geld zu verdienen.
Wir besuchten auch sehr oft das kleine von Jugendlichen geführte Restaurant am Busstand „Soup to Go“ das jungen Menschen eine Möglichkeit bietet, durch Kochen von einfachen Gerichten, die hier am Busbahnhof verkauft werden, ein Einkommen zu erwirtschaften.
Ziel ist es, dass die Jugendlichen mit dem Einkommen, das sie hier erwirtschaften ihre eigentliche Ausbildung finanzieren können …
Geleitet wird das Restaurant von Edwin Kamanga, der einfach ein toller (eigentlich bestimmt) 5 Sterne Koch ist!
Wir haben auch das Imker-Projekt besichtigt, d.h. das Areal am Rand vom Regenwald, auf dem Ahmed Churi mit einigen Jugendlichen viele Honigbienen- Völker hält.
Gesponser wird dieses Projekt großzügig von der Imker AG in Unterrieden.
Dank an Sabine Holmgeirsson, die Leiterin dieser AG.
Zu unseren landwirtschaftlichen Projekten, die wir unterstützen gehört auch das Mutter Kind Projekt, für das wir das Gelände und den Hühnerstall finanziert haben.
Hier können Mütter mit Kindern gemeinsam Gemüse anbauen und selbst ernten, was dort wächst, für sich und ihre Familien.
Leider ist der Garten schon längst zu klein geworden. Er war gedacht für 6 bis 8 Mütter (max 10) nun sind es aber bereits schon mehr als 20 , viele würden mitmachen, aber es fehlt der nötige Platz. Auch der Hühnerstall müsste dringend, um genügend Hennen für alle Familien zu halten, erweitert werden. Wir suchen also auch hier dringend Spender.
Der Kauf eines größeren Feldes, auf dem mindestens 25 Familien Obstbäume pflanzen und genügend Gemüsebeete anlegen können, inclusive dem Bau von einem neuem Hühnerstall , würde ca 5.000 Euro kosten.
Gerne würden wir auf diesem Gelände für die Mütter und Kinder auch noch ein Aufenthaltsgebäude mit Gemeinschaftsküche errichten, in dem die Kinder gemeinsam betreut werden können und indem die Mütter abwechselnd für sich kochen können, um so Zeit zu sparen.
Wir versenden jedes Jahr 2 – 3 Container mit Hilfsgütern (Hauptsächlich Fahrräder und Nähmaschinen) nach Tansania Mang’ula und in die Babati Region, aber seit vorletztem Jahr auch nach Burundi, dem Partnerland von Baden Württemberg.
Containerauslöse im Hafen von Dar es Salaam (Inspektion von TRA)
Umladen der Räder zum Weitertransport nach Mang’ula und nach Dareda
Carlo Ruof und Felix Marohn nach dem Ausladen der Nebelnetze, Fahräder und anderem Equipment für die Trinkwasseraufbereitung in Dareda.
Nochmals vielen Dank an die beiden, dass sie den Transport dieser Hilfsgüter so tatkräftig unterstützt haben.
Ende 2017 haben wir einen Container für Tansania beladen, der Anfang des Jahres ankam, außerdem einen für Burundi. Dort wurden in Kooperation mit der Caritas Burundi in Bujumbura und den umliegenden Regionen mit den Rädern 5 Fahrradreparaturwerkstätten aufgebaut.
Mitte des Jahres haben wir dann noch einen Container nach Mang’ula verschickt und im Herbst noch 2 für Burundi.
Im November von diesem Jahr dann noch mal einen Container nach Tansania.
Also insgesamt 6 Stück im Jahr 2018!
Dafür Vielen Dank an alle Spender und alle Helfer, ob in Deutschland oder in den jeweiligen Ländern.
Wir haben dabei in Kooperation mit ped World, auch Nebelnetze und Equipment zum Aufbau der Trinkwasseranlagen mitgeschickt.
Diese werden in 5 verschiedenen Kommunen an Schulen aufgebaut um die schulen und die Menschen die dort noch wohnen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Warum Fahrräder in Afrika so wichtig sind, erkennt man sehr gut an diesen Bildern.
Und hier einer der Schüler, die ausgewählt wurden ein Fahrrad zu bekommen, weil sie sehr weite Schulwege haben.
Danke an die Spender unserer Spenden-Räder.
So sieht es aus, wenn unsere Räder abgeladen werden, gezählt und sortiert werden.
Vielen Dank an Engagement Global, das diese Containertransporte großzügig durch einen Transportkostenzuschuss von 75 % der Transportkosten unterstützt. Vielen Dank dafür!
Bei meinem 2.Projektbesuch im November, wurde mit den Projektpartner vor Ort eine Erweiterung des Fahrradmechaniker Ausbildungs-Projekts beschlossen.
Seit Ende diesen Jahres gibt es also noch 3 weitere Ausbildungsstätten, unter der Obhut von KYMAP:
Diese Reparaturwerkstätten sind nur klein und arbeiten ohne Räumlichkeit. Die Fundis (Experten) haben eine große Werkzeugkiste und arbeiten am Straßenrand.
Jetzt bilden 3 Werkstattleiter auch hier interessierte junge Menschen aus, kaputte Räder zu reparieren.
Wir sponsern diese Werkstattleiter dafür, dass sie in ihrem kleinen Betrieb nun auch Jugendliche ausbilden.
Das Projekt ist sehr gut angelaufen.
Auch die Fischteichprojekte haben sich gut entwickelt.
Es gibt jedoch fast bei allen Teichen am Ende des Jahres (Ende der Trockenzeit Mai-Dezember) einen sehr niedrigen Wasserstand.
Einige der Fischteiche werden daher noch mal tiefer ausgegraben. Wir haben außerdem eine elektrische Wasserpumpe (mit Generator) für dieses Projekt finanziert.
Es ist übrigens bei allen Projekten (Besprechungen mit der Gruppe oder mit interessierten Einheimischen) stets das Problem, wo die Besprechungen stattfinden können, auch für die Projektleiter. Auch diesmal, während unseres Besuches der landwirtschaftlichen Projekte, die Projektleiter mussten mit den Lehrlingen in der heißen Sonne stehen, es gab keine Tische und Bänke, dies muss unbedingt geändert werden.
Sehr dringend sollte ein Seminargebäude hier in Mang’ula errichtet werden, denn es gibt weit und breit für Workshops und Besprechungen, Seminare oder Schulungen, keine Räumlichkeiten. Auch nicht für Weiterbildungskurse/ Seminare und Workshops zu Themen, wie Gesundheitsaufklärung, gesunde Ernährung, (alternative) Medizin, Erziehung, Vernetzung, Englisch- oder Computerkurse: es fehlen Räumlichkeiten!
Daher arbeiten wir jetzt sehr intensiv daran, eine Finanzierungsmöglichkeit für ein Seminargebäude (Umweltbildungszentrum) zu finden. Das Gelände dafür wurde schon gekauft.
Die Pläne zum Bau des Gebäudes sind gemacht.
Spenden für dieses Projekt sind herzlich willkommen.
Weitere Projekte, die wir dort in Mang’ula unterstützen bzw auch mit initiiert haben, ist das Schneiderprojekt (tailoring Ausbildung), das jetzt Ende des Jahres, Dank unserer Nähmaschinen, noch mal auf ein weiteres Gebäude erweitert werden konnte.
Hier werden jährlich gut 40 junge Mädchen zur Schneiderin ausgebildet. Ein Schwerpunkt ist auch Upcyclen von alten Kleidungsstücken um Ressourcen und Geld zu sparen.
Eine besonders gute Nachricht: Endlich konnten unsere Projektpartner eine Räumlichkeit finden, in der die schon lang ersehnte Bücherei eröffnet werden kann:
Die 2 Räume werden gerade renoviert und mithilfe von Carlo Ruof und Felix Marohn (2 junge Schreiner aus Deutschland, die sich hier in Mang’ula zur Zeit ehrenamtlich sozial engagieren) konnten in der letzten Wochen an allen Wände stabile Bücherregale aufgestellt werden, die Felix und Carlo selbst gebaut haben, vielen Dank!
Auch für die Forest Zone School haben Felix und Carlo 6 große Gruppentische und 10 extra kleine Schulbänke, auf denen auch 4-6 Jährige Kinder bequem sitzen können, gebaut. Vielen Dank !
Nun zu unsere Aktivitäten hier in Weil der Stadt (speziell unsere Angebote für Grundschulkinder).
Diese sahen 2018 folgendermaßen aus:
Bis Ende Juli 2018 gab es jeden Mittwochnachmittag in der Grundschule (außer in den Ferien) eine AG zu nachhaltigen Themen, bei denen wir vorrangig auch viel draußen in der Natur (zumeist auf unserer kleinen Wiese hinter der Schule) aktiv waren.
Darüber hinaus haben wir für Kinder von 6 bis 12 Jahren auch viele Aktionen sowie auch spezielle Ferien-Programm Angebote in den Pfingstferien und in den Sommerferien durchgeführt.
Ein besonderes Angebot dabei war (wie schon 2017), die Märchenzauberwoche zu der wir speziell Kinder aus Flüchtlingsfamilien eingeladen hatten.
Ein anderes Highlight war wie immer die Ferienwoche in den Pfingstferien und am Ende der Sommerferien, bei der wir mit viel Spiel und Spaß mit den Kindern wieder jeweils eine ganze Woche lang, viele Aktionen zum Thema nachhaltige Lebensweise und Schutz unseres Planeten durchgeführt haben.
Diese Ferienangebote wurden gefördert von der Baden Württemberg Stiftung, wofür wir uns vielmals auch im Namen der Kinder bedanken möchten.
Auch dieses Jahr gab es wieder einen Fahrradreparaturtag für Jugendliche mit Hartmut Bauer vom ADFC Renningen.
Hartmut hat uns auch mehrmals bei den „Zurück in die Zukunft“ Aktivtagen unterstützt und auch mit jüngeren Kindern nachmittags in der AG Fahrräder, Roller oder Kettcars repariert. Vielen Dank!
Alle Kinder die dabei waren sind jetzt Spezialisten in „Knoten- und Bindetechniken“ …. So ein Glück… das kann man doch sein ganzes Leben gut brauchen !
Danke auch an Wolfgang, der uns dabei so herrlich unterstützt hat
Ein anderes Projekt war der Bau einer großen Kräuterspirale mit großen massiven Feld-Steinen, die Spirale ist so was von schön geworden…
und wurde von uns noch mit Kräutern bepflanzt, die Insekten anlocken. Sie hat an ihrem unteren Ende sogar noch einen kleinen Teich, als letzte Zuflucht für Molche und andere Wasserliebende Tiere, bekommen.
Anne war wieder jeden Monat mit allen Zweitklässlern der Heinrich Steinhöwel Schule sowie mit den Kindern der Förderschule auf den Streuobstwiesen in und um Weil der Stadt unterwegs und hat zusätzlich noch verschiedene Ausflüge mit Kindern der Vorbereitungsklassen (Flüchtlingskinder) organisiert.
Die "NAJU Jugendlichen" haben sowohl bei der Kinderbetreuung (also beim Kinderferienprogramm), aber auch in der Mittwochs Nachmittags AG geholfen.
Ansonsten waren die Jugendlichen der NAJU Gruppe rund ums Jahr, beim Sammeln der Räder, beim Reparieren, oder sonstigen Aktionen dabei.
Zum Abschluss nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Helfer, Spender und Unterstützer unserer Aktionen und auf ein (noch) spannenderes Jahr 2019!
Euer NAJU-Team Weil der Stadt
Aktionen & Themen übers Jahr
Januar:
Spuren im Schnee mit Schulklassen, Winter-Spiele draußen
Mittwochs AG mit Grundschülern zu verschiedenen Themen
Projektbesuch in Tansania
Februar:
Bäume pflanzen, Reisig bündeln, Nistkästen bauen
Fahrradreparaturkurs für Kinder und Jugendliche
Mittwochs AG mit Grundschülern zu verschiedenen Themen
März:
mit Jugendlichen Stände auf „gefühlt 1000 Radbörsen“.
Mittwochs AG mit Grundschülern zu verschiedenen Themen
April:
mehrere Kräuterführungen mit Schulklassen
Fahrräder sammeln und reparieren
Mittwochs AG mit Grundschülern zu verschiedenen Themen
Mai:
mehrere Kräuterführungen mit Schulklassen
Mittwochs AG für Grundschüler
Juni:
Kräuterführungen mit Schulklassen
Insektensafari mit verschiedenen Schulklassen
Mittwochs AG mit Grundschulkindern zu verschiedenen Themen
Juli:
Insektensafaries mit verschiedenen Schulklassen
Reisigfeuer – Sommerfest mit allen 2. Klassen auf unserer NAJU Wiese, Teilnahme mit einem NAJU Aktions Stand, bei Spass uff de Gass, Mittwochs AG für Grundschüler
August:
Durchführung Märchenzauber- Ferienwoche für Grundschulkinder und Flüchtlingskinder, Bau der Kräuterspirale und 2 tägiges Hütten-Bauprojekt in Kooperation mit der Mehrgenerationsfarm
September:
Durchführung eine ganze Woche Ferienprogramm für Grundschulkinder
Ausflüge mit Schulklassen auf die Streuobstwiese
Äpfel sammeln. Selbst Saft pressen.
Oktober Ausflüge mit Schulklassen auf die Streuobstwiese
Äpfel auflesen, Saft machen
November:
Fahrradreparaturkurs für Jugendliche
Bastel und Werkangebote für Grundschulkinder
Projektbesuch in Tansania
Dezember:
Weihnachtsbasteln für Grundschüler